Labormedizin
Aufgabe der Labormedizin
In der Labormedizin werden verschiedene menschliche „Körpersäfte“ und Ausscheidungen untersucht, z.B. Blut, Urin, Stuhl, Sputum, Gelenkpunktate und andere.
Diese Untersuchungen erfolgen im Auftrag behandelnder Ärzte aus allen Fachgebieten, die die Ergebnisse dieser Untersuchungen als „Baustein“ für ihre Diagnosen verwenden. Für eine Vielzahl von Erkrankungen leistet die Labormedizin einen wichtigen Beitrag zur Diagnosefindung.
Ziele labormedizinischer Untersuchungen
- Erkennung von Zuständen oder Veränderungen im Organismus, aus denen sich häufig eine Krankheit entwickelt, z.B. erhöhte Cholesterinwerte, die zu Arteriosklerose von Herzkranzgefäßen führen können
- Erkennung von Krankheiten in einem frühen Krankheitsstadium, z.B. Blutzuckerwerte zur Erkennung eines Diabetes mellitus
- Kontrolle des Verlaufs von Erkrankungen, z.B. bestimmte Leberer- und Nierenerkrankungen unter Therapie.
- Erkennung von akuten oder durchgemachten Infektionen durch Viren, Bakterien und Parasiten
- Beurteilung des Immunschutzes gegen bestimmte Erkrankungen, z.B. Immunschutz gegen Tetanus, Röteln u.a.
- Kontrolle von Arzneimittelkonzentrationen im Blut bei bestimmten Therapien, z.B. Messung von Digoxin bei der Therapie einer Herzerkrankung
Methoden der Labormedizin
Eine große Zahl von Messtechniken führt zu Untersuchungsergebnissen, wie
- Fotometrie, z.B. Messung von Cholesterin, Blutzucker u.ä.
- Immunologische Verfahren, z.B. Messung von Tumormarkern, Antikörpern gegen Krankheitserregern u.ä.
- Mikroskopische Verfahren, z.B. Beurteilung von Blutzellen, Nachweis von Wurmeiern, Beurteilung des Urins u.ä.
- Chromatographische Verfahren, z.B. Messung von Arzneimitteln, Hormonen u.ä.
- Mikrobiologische Verfahren, z.B. Anzucht von Bakterien
- PCR (polymerase-chain-reaction), z.B. zum Nachweis kleinster Mengen von Bakterien, Viren u.ä.